God dwells in Flesh: Decolonial Ecojustice and Planetary Ethics in the “Anthropocene”

  • Claudia Jahnel Ruhr-University Bochum

Abstract

Der Beitrag liefert eine vorläufige Kartographie der Intersektionen von Theorien, Ansätzen und Herausforderungen, die mit der "Dekolonisierung" von Umweltgerechtigkeit im Anthropozän verbunden sind. Er setzt post- und dekoloniale Theorien, die lange Zeit den Herausforderungen der Umwelt gegenüber blind geblieben sind, mit posthumanen Theorien in Beziehung und konfrontiert die Theorie des Anthropozäns mit ihrer Blindheit gegenüber nicht-westlichem Wissen. Die dekoloniale Theorie ist aufgerufen, ihre anthropozentrischen Voraussetzungen auf den Prüfstand zu stellen, post-anthropozentrische Perspektiven einzunehmen und die nicht-menschliche Natur in ihre Kritik an epistemischer Gewalt und "westlicher Vernunft" einzubeziehen. Ecojustice ist eine Aufgabe, die das zentrale post-/dekoloniale Engagement für Gerechtigkeit und Befreiung mit ökologischen Herausforderungen verbindet. Der Artikel ist eingebettet in das Feld der interkulturellen Theologie und der Befreiungstheologie. Die post- und dekoloniale und interkulturelle theologische Reflexion von Ecojustice regt eine inkarnatorische Theologie an, die mit der Fleischwerdung und dem Queering von Gott beginnt. Insgesamt schlägt der Artikel eine dekoloniale Lesart des Anthropozäns und eine Entlarvung der anhaltenden anthropozentrischen sowie euro- und nordamerikazentrischen Perspektive vor, die andere Wissensformen weiterhin an den Rand drängt.

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Veröffentlicht
2023-09-29
Rubrik
African and German perspectives on ecojustice